Die Conners hatten sich letzten Sommer einen kleinen Bauerhof in
dem
Dorf Sendrow in Norwegen gekauft. Die
Familie hatte nun 7 Pferde und 8 Ponys, 3 Schweine, 5 Kühe, 9 Hühner und 7
Katzen. Im Winter sah der kleine Hof
wie ein Weihnachtsmärchen aus. Alles war weiß und glitzerte in der
Morgensonne. Die Mutter, Barbara Conner, weckte die Kinder. ,,Judy, Sally,
aufstehen! Es ist schon spät, hört ihr, aufstehen, schnell, schnell!“ sagte sie
und rüttelte Judy(11J.) und Sally(8J.) wach. ,, S-schon so spät? Ich bin noch
müüüde,“ sagte Sally und konnte ihr Gähnen nicht unterdrücken. Die Mutter
spitzte die Lippen und ging hinaus. So begann ein neuer und normaler Tag. Der
Vater, Jack Conner, war schon früh zur Arbeit gegangen und die Mutter hatte
angefangen die Tiere zu füttern. Judy sagte:,, Wie wär’s wenn wir Mama bei den
Tieren helfen?“ „ Okay, komm!“ antwortete Sally.
Es
war schwer durch den vielen Schnee zu gehen, der ihnen den Weg zum Stall
versperrte. Aus dem Radio in dem warm beheizten Stall konnte man Weihnachtslieder hören. ,, Judy, Sally, würdet
ihr bitte die Katzen ins Katzenhaus lassen, die Schweine in den Auslauf und die
Pferde bewegen, solange ich ausmiste?“ überstürmte die Mutter die Kinder sofort
mit Aufträgen. ,,Ja, ja Mama. Wir sind schon dabei!“ sagte Sally und machte
sich mit Judy an die Arbeit. Als sie
fertig waren, machten Judy und ihre
Schwester Sally einen Ausritt mit ihren Lieblings Pferden, Judy mit Haloween
und Sally ritt Hanna.
,,Die
Wintertage in Sendrow sind einfach Klasse!“ sagte Judy und machte im leichtem
Trab die Augen zu.
Nach
einer Stunde kamen sie zurück und bekamen
eine schreckliche Nachricht von ihrer Mutter: Ihre gemeine, gierige und
angeberische Cousine kommt sie gleich besuchen. ,,Seit nicht so! Zeigt ihr den
Bauerhof, macht eine Schneeballschlacht oder baut ein Schneemann, reitet ein
bisschen und schon ist die Zeit um , ja?“ „Du hast gut reden!“ sagte Judy und
zog eine Grimasse. Da stützte Sally die Arme in die Hüfte und sagte mit
kitschiger Stimme:,, Schneemann, uuuuhhhh seit denn Babys? Na ihr seit ja dumm,
uuuuhhhhh!“ „ Ich glaube du warst unserer Cousine sehr ähnlich!“ lachte Judy
und wischte den Schnee von den Handschuhen. Am Abend kam „der schreckliche
Besuch“ für ein paar sehr schreckliche Stunden, die Judy und Sally nicht aushalten
konnten.
Als
sie ging warf sich Sally in den Sessel
und sagte mit genervtem Gesicht:
,, Ich dachte die geht nie! Sie klaut einem den letzten Nerv!“ „Reg dich nicht auf, sie ist jetzt weg. Wir
haben es geschafft,“ sagte Judy, als hätten sie einen schweren Unfall
überstanden.
„Wir
haben ja bald Weihnachten!“ Aus letzter kraft grinste Sally ihrer Schwester zu.
„Sally,
steh auf, es ist Weihnachten und es schneit!“ jubelte Judy. Beide zogen sich an
und gingen runter zum Frühstück, wo sie ihren Vater vom Nachtdienst begrüßten.
„Morgen
meine süßen!“ sagte der Vater und lächelte. „Morgen Papa!“ sagten Judy und
Sally wie aus einem Mund.
Nach
den Essen machten alle die Stallarbeiten. „Wollen wir alle einen Ausritt machen?
Alle zusammen, ja?“ schlug der Vater vor. „Ja, ja, ja!“ jubelte Sally und machte vor Freude einen
Luftsprung. Sie galoppierten alle zusammen über die Felder wehrend der Schnee
auf die Erde fiel.
Nach
eine weile kamen sie zurück und stellten den Tannenbaum auf und schmückten ihn.
Dann
bekamen sie Geschenke. „Was hast du
bekommen?“ fragte Sally. „CD’s!“
antwortete Judy. „Judy, Sally geht in den Stall und schaut dort noch mal nach,
bitte!“ grinste der Vater. Die Schwestern rannten in den Stall und sahen zwei
neue Pferde. Das eine Pferd war schwarz und trug ein Schild: Blitz für Judy von Cousine Marie und an der anderen Box stand auf dem Schild:
Sasso für Sally von Cousine Marie dieses Pferd war braun. Judy und Sally stockte fast der Atem. Die
Eltern kamen hinzu und Judy fragte: „Können wir unsere Cousine Marie zu
Weihnachten einladen?“ Die Eltern nickten nur. Ist Weihnachten den nicht ein
tolles Fest, fragte sich Sally Conner. Die Frage ist ganz einfach zu
beantworten!
von Alina Buchmüller, 4.12.01